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Gesellschaften

Die verschiedenen Tramgesellschaften im Raum Basel haben eine bewegte Vergangenheit und wuchsen zu drei unabhängigen Firmen zusammen. Lesen Sie hier eine kurze, chronologisch aufgebaut Zusammenfassung über deren Entstehung:

Waldenburgerbahn AG (WB), seit 1880

Die am 25. November 1879 gegründete und kurz darauf konzessionierte Waldenburgerbahn verbindet seit dem 1. November 1880 Waldenburg mit der Kantonshauptstadt Liestal. Bis zur Elektrifizierung am 25. Oktober 1953 kamen ausschliesslich Dampflokomotiven zum Einsatz. Die WB nimmt mit einer Spurweite von 750mm und einer Gleichstromversorgung mit 1500V eine Sonderstellung ein und ist nicht kompatibel zu den anderen Trambetrieben in der Region Basel. Die Streckenlänge beträgt 13.1km und überwindet während der Fahrzeit von 24 Minuten 191 Höhenmeter.


Logo der Waldenburgerbahn AG

Birsigtalbahn (BTB), 04.10.1887 bis 31.12.1973

In einem ersten Schritt wurde 1887 die Linie Basel/Heuwaage nach Therwil eröffnet, bereits ein Jahr später erfolgte die Verlängerung nach Flüh. 1905 wurde die Strecke elektrifiziert und damit der Dampfbetieb eingestellt. 1910 wurde die Linie bis nach Rodersdorf verlängert, wobei 3km über damals noch deutschen, später französischen Boden führte und dort eine Haltestelle in Leymen bediente. Nachdem die BTB 1974 in der BLT aufgegangen war, wurde die Strecke am 27. Oktober 1984 auf Trambetrieb umgestellt und zwei Jahre später ans Basler Tramnetz angeschlossen.

Basler Strassenbahnen (BStB), 06.05.1895 bis 31.12.1945

Nachdem ab 1881 bereits Pferdetrams durch Basel fuhren, entschloss man sich zum Aufbau einer elektrischen Strassenbahn, die anfänglich die beiden grossen Bahnhöfe - Centralbahnhof und Badischer Bahnhof - miteinander verband. Die BStB wurde von der Stadt Basel betrieben. In den nächsten Jahren entstand ein immer dichteres Tramnetz, welches auch an den Grenzen nicht Halt machte: St-Louis (1900/1911), Huningue (1910) und Lörrach (1919) wurden angebunden. Späte Nachwirkungen der Weltwirtschaftskrise Ende der Zwanzigerjahre, strukturelle Probleme und nicht zuletzt der Zweiten Weltkrieg führten am 11. April 1946 zu einem neuen Organisationsgesetz. Aus der 1946 erfolgten Reorganisation entstanden die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB).

Birseckbahn (BEB), 06.10.1902 bis 31.12.1973

Die Birseckbahn betrieb seit 1902 die Strecke Basel/Aeschenpaltz - Dornach, welche über Münchenstein und Arlesheim führte. Den Abschnitt Aeschenplatz bis zur Kantonsgrenze wurde von der BStB gebaut, welche anfänglich auch die Betriebsführung übernahm. Die Strecke ist 8.4km lang (6.2km im Kanton Baselland) und wird heute (neu über den Bahnhof SBB) innerhalb von 24 Minutenlang befahren. Per 1. Januar 1974 ging die BEB in der Baselland Transport (BLT) auf.

Trambahn Basel - Aesch (TBA), 07.12.1907 bis 31.12.1973

Die Trambahn Basel-Aesch eröffnete die Strecke von Basel/Aeschenplatz nach Aesch im Jahr 1907, wobei sie bis 1994 von der BStB und ab 1946 von den BVB betrieben wurde. Die Stecke zwischen Basel und Aesch, die über Münchenstein und Reinach führt, umfasst 9.9km, davon 7.7km im Kanton Baselland. Per 1. Januar 1974 wurde die TBA von der Baselland Transport (BLT) übernommen, welche ab 1994 auch den Betrieb übernahm.

Basellandschaftliche Überlandbahn (BUeB), 22.01.1921 bis 31.12.1973

Die Strecke Basel/Aeschenplatz - Pratteln wurde 1921 von der Basellandschaftlichen Überlandbahn eröffnet und wird seither von den BVB betrieben. Die Gesamtlänge beträgt 8.8km, wovon 6.1km auf dem Gebiet des Kantons Baselland liegt. 1974 übernahm Baselland Transport (BLT) die BUeB.

Basler Verkehrs-Betriebe (BVB), seit 01.01.1946

1946 aus der ehemaligen Basler Strassenbahnen (BStB) hervorgegangen, sind die BVB der grösste Trambetrieb in der Region Basel. Insgesamt 8 Tramlinien (1, 2, 3, 6, 8, 14, 15 und 16) werden mit 129 Motorwagen und 78 Anhängern betrieben. Das Steckennetz umfasst 62.4km und es werden jährlich 89.3 Millionen Passagiere mit Trams befördert (Geschäftsbericht 2008). In der Volksabstimmung vom 27. Februar 2005 wurde das BVB-Organisationsgesetz gutgeheissen und die BVB per 1. Januar 2006 zur selbständigen öffentlich-rechtlichen Anstalt gemacht.

Logo der Basler Verkehrs-Betriebe

Baselland Transport AG (BLT), seit 01.01.1974

Aus den vier unabhängigen Gesellschaften BTB, BEB, TBA und BUeB entstanden am 1. Januar 1974 die Baselland Transport (BLT). Die BLT betreibt 3 Tramlinien (10, 11 und 17) und setzt dafür 92 Motorwagen (inkl. der Vorserie Be 6/10 "Tango") und 12 Anhänger ein. Das eigene Steckennetz umfasst 65.2km (inkl. der von den BVB betriebenen Linie 14) und jährlich werden 37.4 Millionen Passagiere mit Trams befördert (Geschäftsbericht 2008).



Logo der Baselland Transport AG



Abschliessend sei bemerkt, dass es sich bei den obigen Beschreibungen lediglich um Kürzestfassungen einer langen Geschichte des Trams in der Region Basel und der dabei involvierten Betriebe handelt. Selbstverständlich gäbe es noch viel mehr dazu zu schreiben und vielleicht, eines Tages, werden auch diese Seiten noch entsprechend ausgebaut. Derweil empfehlen wir die Homepages der noch existierenden Trambetriebe und die Wikipedia-Einträge zu allen anderen.

 


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